Intermezzo-Blogpost: Angriff der Killerwespen

19.07.2020

Es hätte so ein schöner Sonntagnachmittag werden können. Wir kamen gerade von einer Geburtstagsfeier nach Hause und ich entschied, dass es ein hervorragender Moment für einen ausgiebigen Spaziergang mit unseren beiden vierbeinigen Freunden wäre. Schnell waren die Tierchen ins Auto gebracht und wir fuhren zum Naherholungs-Waldrand-Auslaufgebiet.

Das Drama nahm nun schnell seinen Lauf. Die Hunde sprangen aus dem Auto und freuten sich auf die Runde in der Natur. Ähnlich beschwingt wollte ich den beiden schnell hinterher und schon sah die den Anfang vom Ende.

Lieblingshund #1 hatte motiviert sofort ein Loch zum Buddeln gefunden und sich an die Arbeit gemacht. Plötzlich schoss er aus dem Loch heraus und etwa sechs Millionen Wespen (ich übertreibe nur leicht) hinter ihm her. Das arme Tier versuchte sich vor dem verzweifelten Gegenangriff einer Wespenkolonie in Sicherheit zu bringen. Diese vermutete offenbar eine Braunbärattacke und griff sofort alles an, was Schwarz aussah (Lieblingshund #1 ist ganz schwarz, ich war in Schwarz gekleidet). Lieblingshund #2 dagegen schnüffelte teilnahmslos an einigen Pflanzen und verstand die ganze Aufregung nicht (ist hellbraun). 

Ich spürte an meinem rechten Fuß den ersten Stich und geriet ein wenig in Panik, da ich nicht wusste, ob die Wespen nun mich als Hauptziel auserkoren hatten. Lieblingshund #1 lag im Gras und ich meine, er grinste auch ein bisschen, als er sah, dass ich die Wespen offenbar selbstlos abgelenkt hatte. Da spürte ich unter dem linken Arm den zweiten Stich. 

Vor meinem geistigen Auge sah ich bereits eine ganze Wespenarmee hinter mir herfliegen und ich überlegte bereits, wohin ich mich flüchten würde können. Ein dritter Stich prallte ab, da das Tier nicht durch mein T-Shirt durchkam. Erstaunlich aber, dass die Wespen dann schon in etwa 20 Meter Entfernung zu ihrem Nest von mir abließen. Diese 20 Meter legte ich übrigens in einem Tempo zurück, das mich nachdenklich macht, ob ich das Deutsche Sportabzeichen in Gold nicht doch noch einmal versuchen sollte. 


Der Hund war fix und fertig und ließ sich zum Auto tragen. Er stand wohl unter Schock oder so. Stiche hat er wenige, kaum merklich. Ich glaube, ich wurde konsequenter als Gegner angegangen. Trotzdem muss sich Lieblingshund #1 erst einmal berappeln und benötigte etwa 15 Minuten, ehe er wieder frisch und fröhlich war. Offenbar ist ihm wirklich nichts Ernsthaftes passiert. Nur einen Stich im Ohr konnte ich sehen, obwohl er mitten im Nest eingebuddelt war. Daraufhin dachten die Wespen wohl: "Der Hund ist zu schnell, lass uns mal dem langsamen Dicken eine Lektion verpassen!". 

Es handelte sich übrigens um Erdwespen, falls ich das noch nicht erwähnt hatte. Mir geht es inzwischen wieder besser. Ein paar Kühlpacks für die Einstichstellen und schon war in Ordnung. Als Mann bin ich natürlich schnell besorgt, wenn mir Dramatisches passiert, da ja bekanntlich schon ein Schnupfen mich für mehrere Wochen umhaut. Ich bin also noch einmal mit dem Leben davongekommen. Großartig! Ich warte auf das nächste Abenteuer.

Ich hatte Lust, euch einmal teilhaben zu lassen mit welchen Gefahren und Spannungsmomenten mein Leben so Tag für Tag gespickt ist. Daher zwischen den Comicposts nun auch einmal dieser sehr private Eintrag. 

Hattet ihr schon einmal einen Wespenzwischenfall? Seid ihr auch männlich und fürchtet deshalb ständig um euer Leben?

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